Sogar NDR2 berichtete 2022 über die desolate Finansituation des Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM), leider hat sich diese Situation auch 2024 nicht geändert.
2022 musste die Stadt Hildesheim 1,6 Mio. Euro Nothilfe bereitstellen, um das Museum vor der Pleite zu retten, auch das Land Niedersachen half. Eine neue Chefin sollte alles zum Besseren wenden- aber es gibt immer neue Probleme, dazu letztes Jahr im Oktober auch noch ein Einbruch mit Folgen.
Denn bei der Dauerausstellung der stadtgeschichtlichen und der ethnologischen Sammlung, die Anfang Januar startete, wurden aus Sicherheitsgründen einige Ausstellungsstücke gar nicht gezeigt, sondern lediglich deren Fotos. Dies dürfte bei interessierten Museumsbesuchern nicht auf viel Gegenliebe stoßen, denn Fotos können diese sich natürlich auch auf entsprechenden Internetseiten oder Fachbüchern anschauen.
Nun drohen neue finanzielle Abgründe. Ein teurer Umbau soll das Museum moderner und attraktiver machen und wurde unter der Vorlagennumer 24/113 in den Hildesheimer Stadtrat eingebracht.
Dazu gab der Fraktionschef der AfD im Stadtrat Hildesheim, Ralf Kriesinger der „HIAZ“ gegenüber eine Stellungnahme ab:
„Auch fast 2 Jahre nach der Entscheidung, das Museum mit 1,6 Mio.€ vor der Insolvenz zu retten, sind wir noch weit entfernt von einer positiven, stabilen Prognose für auskömmliche Besucherzahlen. Aber genau das war seinerzeit die Erwartung – auch schon für das Jahr 2024.
Umgekehrt muss befürchtet werden, dass weitere Zuschuss-Millionen erforderlich werden.
Das Kerngeschäft des RPM ist der Ausstellungsbetrieb. Solange dieses Kerngeschäft keine positive, stabile Prognose hat, müssen wir unsere steuerzahlenden Bürger davor schützen, eine Million nach der anderen zuzuschießen,
Der Eventbetrieb und die Sanierung der Martini-Kirche wird die Besucherzahlen des Ausstellungsbetriebs kaum verbessern. Was wirklich zählt, ist ein attraktiver Ausstellungsbetrieb im Hauptgebäude. Und das ist aus verschiedenen Gründen -auch mittelfristig- nicht erkennbar.
Deshalb müssen wir jetzt bei den baulichen Investitionen die Notbremse ziehen.
Beim RPM darf es kein „Augen-zu-und-durch“ geben.“