HILDESHEIMER KULTURGUT IST AUCH LÄNDERSACHE
gepostet am 01.12.2023

Das Römer und Pelizaeus-Museum (im weiteren Artikel RPM abgekürzt) wird derzeit ausschließlich von den Hildesheimer Steuerzahlern finanziert – und das macht einen riesigen Anteil an unserem Haushaltsposten „Freiwilliger Ausgaben“ aus.

Sicher – das RPM ist ein Museum von weit überregionaler Bedeutung.

Einzelne Stücke genießen weltweite Aufmerksamkeit. Deshalb ist es nicht ausreichend, zur Finanzierung nur die Hildesheimer Bürger und die Touristen heranzuziehen. Dies führt zu einer für die Stadtkasse und damit für die Hildesheimer Steuerzahler unangemessenen Belastung. Managementfehler haben jetzt zu einer drohenden Insolvenz geführt. Aber selbst, wenn dies nicht vorgefallen wäre, sind Subventionierungshöhe und Nutzen für die Mehrheit der Hildesheimer in einem nicht akzeptablen Verhältnis. Das vorliegende Sanierungskonzept allein wird die Höhe der Subventionen nicht reduzieren. Per Beschluss sollen sie vielmehr erneut zunehmen. Die Schlüsselmaßnahme „höhere Einnahmen durch mehr Besucher“ ist eine Erwartung, die sich auch mit einer neuen Leitung nicht erfüllen wird. Denn die Sonderausstellungen der letzten Jahre waren keineswegs nur für Spezialisten konzipiert. Es waren durchaus bürgernahe Themen, sodass hier auch für eine neue Leitung wenig Steigerungspotenzial vorhanden ist.

Wir müssen die Realität anerkennen, dass die Menschen immer weniger Bereitschaft für einen Museumsbesuch haben.
Aufgrund einer ähnlichen finanziellen Überforderungslage beim Stadttheater hat das Land Niedersachsen vor Jahren einer Kofinanzierung zugestimmt. Das heutige TfN (Theater für Niedersachsen) ist seitdem auskömmlich finanziert und im Gegenzug steht dessen Leistungen auch anderen niedersächsischen Städten zur Verfügung.
Dieses Modell muss auch für das RPM übernommen werden. Ein „Museum für Niedersachsen“ ist die vordringliche Maßnahme, die jetzt angegangen werden muss. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Werbeeffekt für den Standort Hildesheim und die Sammlung kann in anderen Städten für dortige Sonderausstellungen als Leihgabe zur Verfügung gestellt werden.
Im vorliegenden Sanierungskonzept wird dieses Szenario gar nicht betrachtet. Deshalb muss diese Maßnahme hereingenommen und priorisiert werden.

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